Mit etwas Wartezeit erreichbare Hilfe

Bei Suizidgedanken und psychischen Krisen

Wenn Sie nicht mehr weiter wissen, sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befinden, verzweifelt sind oder Suizidgedanken haben, erreichen Sie die nachstehenden Hilfen mit ein wenig Wartezeit, in der Regel zwischen ein paar Tagen und wenigen Wochen.

Die direkten Hilfen sind jederzeit erreichbar und können bei der Überbrückung der Wartezeit helfen.

Entweder Sie melden sich in einer Krisensituation in einer Ambulanz der psychiatrischen Klinik und erhalten ggf. eine Notfalleinweisung oder Sie erhalten die Einweisung für eine psychiatrische Klinik von Ihrem Hausarzt, Ihrer ambulanten Psychotherapeut:in oder ambulanten Fachärzt:in für Psychiatrie. Einen Überblick über alle Krankenhäuser und psychiatrische Kliniken in Deutschland finden Sie hier Wegweiser im Gesundheitssystem – Krankenhäuser (weisse-liste.de).

Was passiert in einer Klinik für Psychiatrie?
Welche Hilfe gibt es dort bei Suizidgedanken? Wird man bei Suizidgedanken gegen den eigenen Willen in die psychiatrische Klinik eingeliefert?
Diese und andere Fragen besprechen wir im Video.

Für einen Behandlungsplatz zur längerfristigen Behandlung bei niedergelassenen Psychotherapeut:innen müssen Sie ggf. etwas Wartezeit einplanen. Aber es gibt die Sprechstunden bei ambulanten Psychotherapeut:innen. Diese sollen ermöglichen, dass Sie relativ schnell einen Termin bei einer niedergelassenen Psychotherapeut:in bekommen und gemeinsam mit dieser schauen können, welche Hilfe und Unterstützung für Sie in Ihrer Situation richtig ist. Hierfür rufen Sie bei den niedergelassenen Psychotherapeut:innen in Ihrer Umgebung an und fragen nach einem Sprechstundentermin. Bei Ihrer Krankenkasse können Sie eine Übersicht der Psychotherapeut:innen Ihrer Region erfragen oder Sie schauen hier: Kassenärztliche Bundesvereinigung – Arztsuche in Deutschland (kbv.de).
Weiterführende Informationen zu den Wegen zur Psychotherapie finden Sie hier: Wege zur Psychotherapie – Ein Ratgeber für Hilfesuchende (wege-zur-psychotherapie.org).

Anders als Psychotherapeut:innen können Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie auch Medikamente verschreiben. Termine bei Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie (früher auch unter der Bezeichnung Fachärzt:innen für Neurologie) bekommen Sie mit einer Überweisung von Ihrem Hausärzt:in. Diese Fachärzt:innen haben ambulante Praxen wie andere auch (z.B. Zahnärzt:innen, Hautärzt:innen). Auch sie finden Sie über eine Suche bei der kassenärztlichen Vereinigung Ihres Bundeslandes bzw. hier: Kassenärztliche Bundesvereinigung – Arztsuche in Deutschland (kbv.de). Häufig sind Termine bei Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie stark nachgefragt, d.h. es kann auch hier zu etwas Wartezeit kommen.

Eine weitere Anlaufstelle in Krisensituationen sind Psychosoziale Kontakt-/Beratungsstellen. Hierhin können Sie sich in Krisensituation wenden und bekommen meist mit überschaubarer Wartezeit einen Termin. Psychosoziale Kontakt-/Beratungsstellen gibt es in jeder Region entweder zu speziellen Themen (z.B. Sucht) oder ohne spezielle Ausrichtung (z.B. Lebenshilfe, Krisenintervention). Um die richtige Anlaufstelle in Ihrer Region für Sie zu finden, gibt es verschiedene “Suchmaschinen”, die dabei unterstützen z.B. Beratung in Ihrer Nähe – Beratungsführer online – DAJEB oder hier Beratungsstellen und Krisendienste (deutsche-depressionshilfe.de). Psychosozialen Kontakt-/Beratungsstelle bieten relativ kurzfristig Hilfe an, haben aber auch längerfristige Hilfsangebote.

In der Regel finden Sie mit relativ wenig Wartezeit Anschluss an Selbsthilfegruppen. In Selbsthilfegruppen sind Menschen organisiert, die Erfahrung mit psychischen Krisen und Erkrankungen haben. Sie treffen sich regelmäßig, tauschen sich aus und unterstützen sich. Es gibt zwar gut organisierte Selbsthilfe für Menschen, die einen Angehörigen durch Suizid verloren haben, aber wenig Selbsthilfe für Menschen, die eigene Erfahrung mit Suizidgedanken und Suizidversuchen haben. Allerdings treten Suizidgedanken häufig zusammen mit anderen Phänomenen auf, wie z.B. Sucht oder Depression. Insbesondere für die beiden Themen Sucht und Depression gibt es sehr viele Selbsthilfeangebote. Hier finden Sie eine Seite, die bei der Suche von Selbsthilfegruppen unterstützt Informationsstelle zu Selbsthilfegruppen (nakos.de).
Es gibt außerdem ein moderiertes Onlineforum zu Depression Online diskutieren – Gemeinsam die Depression bewältigen. (diskussionsforum-depression.de).

Hilfe annehmen leichter gemacht

Kann mir überhaupt jemand helfen? Wie denken andere darüber? Muss ich mich dafür schämen? Diese und andere Fragen besprechen wir im Video.

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